leuchtende güte

das böse dunkel
versteckt sich
in deiner seele

aber in deinem herzen
leuchtet güte,
golden schimmern
die funken der liebe

deine worte fallen
wie warme
sommerregentropfen
auf meine haut

 

©wortzeitlos

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stumme einsamkeit

wenn du jetzt jemanden
zum reden hättest
würden die worte
dich aus der einsamkeit
reißen,
sich an den gedanken
des anderen festklammern,
um in ihm nachzuhallen,
ihn zu bleiben zwingen

damit neue worte,
die in dir reifen
nicht mehr
in die nachtschwarze
leere der einsamkeit
fallen

ohne gehört zu werden

 

©wortzeitlos

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leblose worte

unter den trümmern
unseres schweigens
liegen leblose worte

glaub mir,
es lohnt sich nicht,
sie wiederzubeleben –

wir würden
nicht mehr verstehen,
was sie uns jetzt noch
sagen wollten

 

©wortzeitlos

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dunkle düfte

dunkle düfte der nacht
umkreisen meine
erinnerungen
und schlängeln sich
durch die zeiten

ihr weg ist lang,
manchmal für
sekunden ins licht
getaucht –

von einem blitz der
freude oder des glücks
erhellt

 

manchmal

 

©wortzeitlos

stillstand

der winter
fliegt mit dem wind
von baum zu baum
schüttelt die nackten
äste, zweige
oder sind es unsichtbare
peitschenhiebe
die er austeilt, als wollte er
sie bestrafen

ich berühre einen stamm
spüre den stillstand, die kälte
unter der rissigen rinde

doch ganz leise höre ich noch
das leichte herbstrascheln
seiner rotgolden blättern,
die er verlieren musste
im ewigen kreislauf
der zeit

 

©wortzeitlos

in deiner unendlichen stille

die stille schleicht
um meine gefühle
will sie in die arme
schließen, sie trösten

doch du bist noch da
in meinen gedanken
obwohl ich dich nicht
mehr sehe
verlassen hast du
die welt
in der ich lebe

gefaltet ruhten deine hände,
weiß wie kalk auf deiner brust
sie haben stille geatmet
für dich, aber gesehen
haben sie nichts

mich nicht
und nicht die trauer
meiner seele
auch die tränen nicht,
die leise auf deine wangen
tropften, in deiner
unendlichen stille
sich sammelten,
deine spuren
in sich aufnahmen

uns für immer
miteinander verbanden

 

©wortzeitlos