wehmütig

wehmütig, enttäuscht
kehren manche tage
aus der vergangenheit
zurück
hinter ihnen liegen wege
mit scherben bedeckt

goldgelbe sonnenblumen
auf den feldern
begleiten sie stumm
mit ihren blicken,
hören die traurigen klänge
alter erinnerungen

 

©wortzeitlos

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spuren

erinnerungen tropfen
auf unsichtbare spuren
die zeit schlüpft
durch die ritzen

spuren vieler erinnerungen
verlieren sich in der zeit
unzählbar, unsichtbar
am dunklen himmel
der vergangenheit –

hinter den sternen
beginnt die ewigkeit.

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©wortzeitlos

im bauch der zeit

momente, düfte, gerüche, sie verschweigen nichts, rücken in den vordergrund, wehen mit dem wind von ast zu ast, von baum zu baum, erinnerungsschwer, mit melancholie angehaucht, aus liebe und kummer gewebt, sich gegen das vergessen wappnend. alles, was noch kommt, steht auf einem anderen, einem neuen blatt, noch nicht verdichtet, ganz jungfräulich, von worten unberührt, wie ein leeres, unbeschriebenes heft; ereignisse, glück und unglück, leben oder tod keimen im bauch der zeit – erst in wochen oder monaten erblicken sie das licht der welt.

 

©wortzeitlos

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schattennacht

die stunden alterten
schnell
an diesem tag
und auch die schatten
in der sonnigen ecke

ich spürte ihren
langen atem –
verbraucht, staubig
tummelten sich
auf kleinstem raum

dann kam der abend
und vertrieb die schatten
in die dunkelheit hinaus
sie folgten den lockrufen
der nacht, ihre atemwolken
zurücklassend

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©️wortzeitlos

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Foto: wortzeitlos

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dunkle düfte

dunkle düfte der nacht
umkreisen meine
erinnerungen
und schlängeln sich
durch die zeiten

ihr weg ist lang,
manchmal für
sekunden ins licht
getaucht –

von einem blitz der
freude oder des glücks
erhellt

 

manchmal

 

©wortzeitlos

in deiner unendlichen stille

die stille schleicht
um meine gefühle
will sie in die arme
schließen, sie trösten

doch du bist noch da
in meinen gedanken
obwohl ich dich nicht
mehr sehe
verlassen hast du
die welt
in der ich lebe

gefaltet ruhten deine hände,
weiß wie kalk auf deiner brust
sie haben stille geatmet
für dich, aber gesehen
haben sie nichts

mich nicht
und nicht die trauer
meiner seele
auch die tränen nicht,
die leise auf deine wangen
tropften, in deiner
unendlichen stille
sich sammelten,
deine spuren
in sich aufnahmen

uns für immer
miteinander verbanden

 

©wortzeitlos