eine handvoll mondlicht
verliert sich
in dem nachtdunklen
zimmer ruhende
gedanken träumen
die worte von morgen
©wortzeitlos
.
eine handvoll mondlicht
verliert sich
in dem nachtdunklen
zimmer ruhende
gedanken träumen
die worte von morgen
©wortzeitlos
.
alle worte,
die am tag fallen
liegen abends auf den straßen
sie rutschten durch die lippen,
wurden ausgesprochen
und fielen unbemerkt hinunter
von füßen getreten, zerquetscht
liegen sie überall verstreut
manche leuchten noch
leuchten heller
als ein stern
keiner sieht es
keiner sieht hin
sie schenken ihr licht
dem mond
©wortzeitlos
–
ich stehe unter dem mond
sein licht ruht auf mein gesicht
irgendwo ist ebbe oder flut
das leben schaukelt
mit den wellen
einmal oben
einmal unten
ich spüre sein rhythmus
mit deinem herzschlag
in meinem atem
liegt die stille der nacht
was weiß der mond
über dich und mich
er verbindet uns
und der augenblick
pocht unter unserer haut
©wortzeitlos
du und deine worte bleiben, schweben zwischen uns und zeichnen welten im lichtkreis des mondes. unsere zwiesprache findet im zwielicht statt, der abend ist voller schatten, die silben spiegeln sich im falschen schein, der dich umhüllt. das blatt papier bleibt weiß, ahnungslos schimmert es matt in meiner hand, ich wollte dein gesicht darauf zeichnen, deine worte aufschreiben, aber alles bleibt verborgen hinter dem falschen schein; leuchtet, als stammte er vom mond, doch wir beide wissen, der mond ist weit weg. das zwielicht umkreist dich, du wirst es nicht los – und mein innerer zwiespalt wächst.
©wortzeitlos