worte der nacht

alle worte,
die am tag fallen
liegen abends auf den straßen
sie rutschten durch die lippen,
wurden ausgesprochen
und fielen unbemerkt hinunter

von füßen getreten, zerquetscht
liegen sie überall verstreut
manche leuchten noch

leuchten heller
als ein stern

keiner sieht es
keiner sieht hin
sie schenken ihr licht
dem mond

 

©wortzeitlos

Werbung

das leben schaukelt

ich stehe unter dem mond
sein licht ruht auf mein gesicht
irgendwo ist ebbe oder flut

das leben schaukelt
mit den wellen
einmal oben
einmal unten
ich spüre sein rhythmus
mit deinem herzschlag
in meinem atem
liegt die stille der nacht

was weiß der mond
über dich und mich

er verbindet uns
und der augenblick
pocht unter unserer haut

 

©wortzeitlos

Photo by Ricardo Esquivel on Pexels.com

im zwielicht

du und deine worte bleiben, schweben zwischen uns und zeichnen welten im lichtkreis des mondes. unsere zwiesprache findet im zwielicht statt, der abend ist voller schatten, die silben spiegeln sich im falschen schein, der dich umhüllt. das blatt papier bleibt weiß, ahnungslos schimmert es matt in meiner hand, ich wollte dein gesicht darauf zeichnen,  deine worte aufschreiben, aber alles bleibt verborgen hinter dem falschen schein; leuchtet, als stammte er vom mond, doch wir beide wissen, der mond ist weit weg. das zwielicht umkreist dich, du wirst es nicht los – und mein innerer zwiespalt wächst.

 

©wortzeitlos

Photo by luizclas on Pexels.com