seelenmeer

sterne der nacht
in deiner hand
wenn sie meine
wangen berührt
küssen die sterne
meine lippen

sanft, wie du

 

sanft ruht die nacht
auf meiner haut
prickeln deine worte
und segeln auf unserem
stillen seelenmeer
durch den nebel
der zukunft

nicht länger
suchend

 

©wortzeitlos

 

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sehnsucht

der frühling ruft nicht
der sommer ruft nicht
längst sind sie verstummt
die blumen verblichen
die vögel fort

ich aber rufe nach dir
spähe hinter jeden baum
blicke zu den wolken
und meine sehnsucht
bohrt sich in den
grauen nebel

auf der suche
nach dir

 

©wortzeitlos

verwandlung

draußen wird es karger
alles verwelkt
unter jedem schritt
ist die verwandlung spürbar

düfte verlieren sich im nebel
tauperlen glänzen seiden
die farben flogen mit den vögeln
gen süden

töne karger einsamkeit
klingen nach melancholie,
schwermut färbt die tage grau
die stunden waten im nebel
dem farblosen winter
entgegen

 

©wortzeitlos

du bist die wärme

dein lächeln
hinter bezaubernden
blicken stumm verehrt
jedes nicht gesagte wort ist
wie ein flügelschlag
heimkehrender vögel

deine nächte
mit tanzendem verlangen
gefüllt, endlich bist du hier –
die novemberkälte
verliert sich in der nacht

du bist die wärme
auf meiner haut im spätherbst
während die bäume um das haus
langsam im nebel verschwinden,

 

ohne zu klagen

 

©wortzeitlos

morgennebel

der mond macht süchtig
der schmerz lodert
im feuer der begierde

im fahlen licht des morgens
schwebt nebel über den feldern

warte nicht auf die sonne
lass dein herz umhüllen
vom nebel legt sich heilend
auf deine wunden

 

©wortzeitlos