kein zeichen

in absolutem schweigen
vertiefen sich die falten
(an meiner stirn)

gefühle hämmern im herzen
doch es kommt kein zeichen
(von dir)

***

kerzengerade tannen
wiegen sich im wind,
dankbar für das mondlicht

***

in der mitte des weges
entgleisen (meine) wünsche
und doch überdauern
sie die zeit –
mein mantel aus staub
deckt sie zu,
sanft wie die ewige nacht

***

weit hinter den sternen
lächelt meine seele,
blickt auf
die welt hinab –

und sucht dich …

 

©wortzeitlos

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das licht in dunkler ferne

die zeit umkreist
den kern,
der in tiefster lage
unter aller schichten
atmend schweigt

die ringe um ihn
werden größer, weiter
der atem schwerer,
durchtränkt mit träumen
und sehnsucht

noch scheut der kern
das licht in dunkler ferne
noch strebt er nach leben
und sucht das wahre,
das tiefe wissen über sich selbst –

doch die zeit zieht ihre kreise,
dem licht entgegen,
ins unendliche meer
der vergänglichkeit
hineinfließend …

 

©wortzeitlos

 

frühlingsmorgen

deine stimme kommt
mit der morgendämmerung
(nicht eher)

sie durchbricht das dickicht
des waldes
taucht aus dem blauen
see auf
klettert auf die wolken
fliegt mit dem wind
lässt sich von der
aufgehenden sonne
wärmen,

fällt mit dem frühlingsmorgen
in mein zimmer hinein,
gesellt sich zu meinem traum –

und ich spüre ihre wärme
auf meiner haut

 

©wortzeitlos

 

sehnsucht im frühling

die lieder des frühlings
verführen
die lüfte des frühlings
wecken die sehnsucht
in meinen gedanken
an dich

die wolken stehlen
das licht des himmels,
legen es mir zu füßen
als wäre es die welt –
meine gefühle tauchen
in das warme lichtbad
vom duft des frühlings
betäubt,
im glück schwelgend …

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©wortzeitlos

stumme einsamkeit

wenn du jetzt jemanden
zum reden hättest
würden die worte
dich aus der einsamkeit
reißen,
sich an den gedanken
des anderen festklammern,
um in ihm nachzuhallen,
ihn zu bleiben zwingen

damit neue worte,
die in dir reifen
nicht mehr
in die nachtschwarze
leere der einsamkeit
fallen

ohne gehört zu werden

 

©wortzeitlos

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sehnsucht

der frühling ruft nicht
der sommer ruft nicht
längst sind sie verstummt
die blumen verblichen
die vögel fort

ich aber rufe nach dir
spähe hinter jeden baum
blicke zu den wolken
und meine sehnsucht
bohrt sich in den
grauen nebel

auf der suche
nach dir

 

©wortzeitlos