Windrauschen

Der Wind tobt und rauscht 
wie eine wilde Brandung 
am Meer 

peitscht die Blätter der Bäume 
auf das regennasse Gras 
und zieht weiter, 
als flüchtete er 
vor der Dämmerung, 
vor den lautlosen Schritten 
der Nacht  …

 

©️wortzeitlos

Photo by Vlad Cheu021ban on Pexels.com
Werbung

im einklang

wie von deinem atem
getragen
rauschen meine gedanken
bergauf und talwärts
im einklang mit deinen
gefühlen
und die stille in uns
singt ein lied
über die liebe

hinter dem nächsten berg
nimmt der sommer
schon abschied
mit leisen,
tröstenden klängen …

©️wortzeitlos

im einklang, Harmonie, Gefühle, Gedanken,  Vergänglichkeit, die Zeit, Sommer,  Herbst,  Melancholie,  Wehmut,  Natur,  berg, tal, Landschaft,  wortzeitlos blog,  lyrik,  Foto
pexels.com

.

regengedanken

regen säubert die straßen
wäscht meine gedanken
bleicht gesagte worte
spült meine gefühle weich
und taucht sie in melancholie –

der sommer vergeht
viel zu schnell

bald leuchten neue farben
auf meinem weg
in die zukunft

©️wortzeitlos

regengedanken, regen, sommer, herbst, farben, melancholie, vergänglichkeit, natur, das leben, wortzeitlos blog, lyrik, foto, regenschirm, fluss, stadt, nacht
pexels.com

.

worte verbannt

wer annimt,
der sollte auch geben
wer aufgefangen wird
sollte keinen fallen lassen
wie die bäume ihre blätter
im herbst

wer des redens
nicht müde wird,
sollte auch schweigen
(können)

wer einem die worte
im mund verdreht
sollte in sich gehen,
die worte worte sein lassen,
wie sie gesprochen werden

***

ich stehe in einem kreis
von flammenden kerzen
in dem spiegel, den du
mir vorhältst,
kann ich mich nicht sehen
nur den kreis der kerzen,
die flammen um meine
unsichtbakeit herum

bald wird es regnen
die kerzen werden erlöschen
meine worte verstummen
(die verdrehten)
du kehrst aus deinem
inneren zurück

schweigend betrachten wir
die bäume, wie sie ihre
blätter fallen lassen
kaltherzig, unverfroren

wir nehmen unsere worte
und hängen sie auf die nackten äste
die, die zwischen uns fielen,
zu laut, zu verletzend waren

 

sie haben keinen
platz mehr bei uns

 

©wortzeitlos

verwandlung

draußen wird es karger
alles verwelkt
unter jedem schritt
ist die verwandlung spürbar

düfte verlieren sich im nebel
tauperlen glänzen seiden
die farben flogen mit den vögeln
gen süden

töne karger einsamkeit
klingen nach melancholie,
schwermut färbt die tage grau
die stunden waten im nebel
dem farblosen winter
entgegen

 

©wortzeitlos

novemberwind

der wind regt sich
streift die äste
spielt mit den losen blätter
auch sie fallen hinunter

die straßen sind
mit blättern übersät
meine füße waten
in ihrer vergänglichkeit
verfangen sich in den worten
die sie vor ihrem
winterschlaf flüstern

es wird ein schlaf
ohne erwachen sein –

die worte sickern
in meine gedanken
die verblichenen blätter
leben in ihnen weiter,
atmen in mir reihen
sich zu einem gedicht

 

©wortzeitlos