Der Wind tobt und rauscht
wie eine wilde Brandung
am Meer
peitscht die Blätter der Bäume
auf das regennasse Gras
und zieht weiter,
als flüchtete er
vor der Dämmerung,
vor den lautlosen Schritten
der Nacht …
©️wortzeitlos

Der Wind tobt und rauscht
wie eine wilde Brandung
am Meer
peitscht die Blätter der Bäume
auf das regennasse Gras
und zieht weiter,
als flüchtete er
vor der Dämmerung,
vor den lautlosen Schritten
der Nacht …
©️wortzeitlos
wie von deinem atem
getragen
rauschen meine gedanken
bergauf und talwärts
im einklang mit deinen
gefühlen
und die stille in uns
singt ein lied
über die liebe
hinter dem nächsten berg
nimmt der sommer
schon abschied
mit leisen,
tröstenden klängen …
©️wortzeitlos
.
regen säubert die straßen
wäscht meine gedanken
bleicht gesagte worte
spült meine gefühle weich
und taucht sie in melancholie –
der sommer vergeht
viel zu schnell
bald leuchten neue farben
auf meinem weg
in die zukunft
©️wortzeitlos
.
wer annimt,
der sollte auch geben
wer aufgefangen wird
sollte keinen fallen lassen
wie die bäume ihre blätter
im herbst
wer des redens
nicht müde wird,
sollte auch schweigen
(können)
wer einem die worte
im mund verdreht
sollte in sich gehen,
die worte worte sein lassen,
wie sie gesprochen werden
***
ich stehe in einem kreis
von flammenden kerzen
in dem spiegel, den du
mir vorhältst,
kann ich mich nicht sehen
nur den kreis der kerzen,
die flammen um meine
unsichtbakeit herum
bald wird es regnen
die kerzen werden erlöschen
meine worte verstummen
(die verdrehten)
du kehrst aus deinem
inneren zurück
schweigend betrachten wir
die bäume, wie sie ihre
blätter fallen lassen
kaltherzig, unverfroren
wir nehmen unsere worte
und hängen sie auf die nackten äste
die, die zwischen uns fielen,
zu laut, zu verletzend waren
sie haben keinen
platz mehr bei uns
©wortzeitlos
–
draußen wird es karger
alles verwelkt
unter jedem schritt
ist die verwandlung spürbar
düfte verlieren sich im nebel
tauperlen glänzen seiden
die farben flogen mit den vögeln
gen süden
töne karger einsamkeit
klingen nach melancholie,
schwermut färbt die tage grau
die stunden waten im nebel
dem farblosen winter
entgegen
©wortzeitlos
–
der wind regt sich
streift die äste
spielt mit den losen blätter
auch sie fallen hinunter
die straßen sind
mit blättern übersät
meine füße waten
in ihrer vergänglichkeit
verfangen sich in den worten
die sie vor ihrem
winterschlaf flüstern
es wird ein schlaf
ohne erwachen sein –
die worte sickern
in meine gedanken
die verblichenen blätter
leben in ihnen weiter,
atmen in mir reihen
sich zu einem gedicht
©wortzeitlos
–