Gedankengebäude

Wie lange hält
mein Gedankengebäude
noch stand
es herrscht
Einsturzgefahr
wenn du an den
zerkratzten Fenstern
hämmerst und
hinein willst
mit all deinen
Zweifeln und Hass
um meine Hoffnung
und meinen Glauben
an das Gute in dieser
zerbrechlicheñ,
unsicheren Welt
zu zertrümmern –

Ich lass dich nicht
rein.

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©️Wortzeitlos

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schreiben

man müsste einen versuch
inmitten der verzweiflung
wagen
zwischen den tränen
auf ein wunder warten
einen augenblick innehalten
über unscheinbares nachdenken

die verzweiflung abschütteln
und die schulter hochziehen,
damit die verzweiflung sie
nicht mehr erklimmen
und niederdrücken kann
mit ihrem ballast

die augen trocknen
die schotten dicht machen
damit die tränen den klaren blick
nicht mehr überfluten

und schreiben, schreiben,
alles von der seele schreiben …

©wortzeitlos

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sichtbar bleiben

die einsamkeit
ist ein meer
voll schweigen
und stille
stumme atemzüge
ziehen ihre bahnen

in der tiefe
lauert die angst,
im dunkeln
das vergessen

an der oberfläche
geht der kampf weiter,
um wenigstens
sichtbar zu bleiben –
einsam und allein,
aber noch am leben

aber was zählt das noch
in diesen schweren zeiten,
wo ringsum der schwarze
schatten um sich schlägt,
so vielen das licht raubt –

für immer

 

©wortzeitlos

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Foto von Lisa Fotios von Pexels

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distanz wahrend

(lautlose) stimmen
der einsamkeit
jenseits von abgeschlossenen
türen,
jenseits von abgeschotteten
existenzen
angstvolle distanz wahrend

die furcht vor ansteckung
überlebt alle hoffnung
wenn sie (zuletzt) stirbt,
bleibt nur die furcht.

 

©wortzeitlos

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Foto: wortzeitlos

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sorgenentsorgung

ich gehe still
am trägen fluss entlang
kies knirscht
unter meinen füßen
und bricht die stille
aber nicht mein schweigen,
das den fluss umarmt

was suchst du hier,
fragst du
und ich spüre wie du
dich um mich sorgst

leise lasse ich
meine gedanken
in den fluss gleiten
die ängstlichen,
die sorgenvollen –

weit weg soll er sie von
mir tragen,
nur fort von mir

ins meer spülen soll er sie
und in der dunklen tiefe versenken
damit ich sie nicht mehr spüre
und die sorgen um mich
in deinen blicken
nicht mehr sehe

 

©wortzeitlos