begegnung

augenblicke
leuchten zwischen
den bäumen,
erhellen die nacht im wald
sie rauschen
wie blätter im wind
von stiller einsamkeit
umarmt

worte fallen
zwischen regentropfen
fallen und ruhen
auf moos und ästen
und in jedem dieser worte
begegnen wir uns aufs neue
(zumindest in gedanken)

ja, der regen verbindet uns beide
solange es mond und sonne,
ebbe und flut und
wolken gibt.

 

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illusionen

ich fand alte notizen
auf dem weg zu dir
und so geriet ich
in eine andere zeit
während der zugfahrt
denke ich mehr als
nur eine zeile lang
an dich

und später spüre ich
erste regentropfen
auf der haut –

ach wie oft
wartete ich im regen
auf dich –
auf dein lächeln
über den wolken
wenn irgendwo in der nähe
liebespaare lachten

du flüsterst mir
ins ohr, dass es dich gar nicht gibt
es ist nur der mond,
der illusionen erschafft
und der wind,
der mich glauben lässt,
dass du jene worte
ausgesprochen hast

und ich dachte
es war liebe
ich dachte
du hast mich geliebt,
mich gebraucht
wie trockene erde
den sommerregen
liebt und begehrt …

 

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verstreut

mein altes ich
gehört mir nicht mehr –
die zeit hat
seine komponente
in alle ecken
meines lebens verstreut

irgendwann sammle ich
diese farblosen fragmente
wieder ein und
schenke sie dem wind.

 

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frühlingsmorgen

deine stimme kommt
mit der morgendämmerung
(nicht eher)

sie durchbricht das dickicht
des waldes
taucht aus dem blauen
see auf
klettert auf die wolken
fliegt mit dem wind
lässt sich von der
aufgehenden sonne
wärmen,

fällt mit dem frühlingsmorgen
in mein zimmer hinein,
gesellt sich zu meinem traum –

und ich spüre ihre wärme
auf meiner haut

 

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windrauschen

windrauschen
lässt die worte
verstummen,
das schlaflied der sterne
lässt mich sie ganz
vergessen

die nacht ist stille
die stille ist nacht,
alle gedanken gehen
hinter dem mond
verloren,
ins unbekannte dunkel
eintauchend …

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