Wie lange hält
mein Gedankengebäude
noch stand
es herrscht
Einsturzgefahr
wenn du an den
zerkratzten Fenstern
hämmerst und
hinein willst
mit all deinen
Zweifeln und Hass
um meine Hoffnung
und meinen Glauben
an das Gute in dieser
zerbrechlicheñ,
unsicheren Welt
zu zertrümmern –
gelassenheit
gegen den inneren aufruhr
der blick nach innen
gegen selbsttäuschung
und lügen
schritte nach vorn
gegen das gefangensein
in der vergangenheit,
loslassen
gegen die schwermut
die augen schließen
damit träume sichtbar werden
der zeit geduld schenken,
vertrauen
gegen angst und zweifel
es erscheint so einfach
und doch ist es nicht leicht
den weg zu gehen,
wenn es vom himmel
steine regnet –
du und deine worte bleiben, schweben zwischen uns und zeichnen welten im lichtkreis des mondes. unsere zwiesprache findet im zwielicht statt, der abend ist voller schatten, die silben spiegeln sich im falschen schein, der dich umhüllt. das blatt papier bleibt weiß, ahnungslos schimmert es matt in meiner hand, ich wollte dein gesicht darauf zeichnen, deine worte aufschreiben, aber alles bleibt verborgen hinter dem falschen schein; leuchtet, als stammte er vom mond, doch wir beide wissen, der mond ist weit weg. das zwielicht umkreist dich, du wirst es nicht los – und mein innerer zwiespalt wächst.