verwandlung

draußen wird es karger
alles verwelkt
unter jedem schritt
ist die verwandlung spürbar

düfte verlieren sich im nebel
tauperlen glänzen seiden
die farben flogen mit den vögeln
gen süden

töne karger einsamkeit
klingen nach melancholie,
schwermut färbt die tage grau
die stunden waten im nebel
dem farblosen winter
entgegen

 

©wortzeitlos

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novemberwind

der wind regt sich
streift die äste
spielt mit den losen blätter
auch sie fallen hinunter

die straßen sind
mit blättern übersät
meine füße waten
in ihrer vergänglichkeit
verfangen sich in den worten
die sie vor ihrem
winterschlaf flüstern

es wird ein schlaf
ohne erwachen sein –

die worte sickern
in meine gedanken
die verblichenen blätter
leben in ihnen weiter,
atmen in mir reihen
sich zu einem gedicht

 

©wortzeitlos

du bist die wärme

dein lächeln
hinter bezaubernden
blicken stumm verehrt
jedes nicht gesagte wort ist
wie ein flügelschlag
heimkehrender vögel

deine nächte
mit tanzendem verlangen
gefüllt, endlich bist du hier –
die novemberkälte
verliert sich in der nacht

du bist die wärme
auf meiner haut im spätherbst
während die bäume um das haus
langsam im nebel verschwinden,

 

ohne zu klagen

 

©wortzeitlos